Gedenktag der Lateranbasilika in Rom

Am 9. November ist der Gedenktag der Weihe der Lateranbasilika. Die Inschrift am Hauptportal dieses Gotteshauses lautet «Mutter und Haupt aller Kirchen der Stadt und des Erdkreises». Dies zeigt an, wie wichtig sie ist. Die Lateranbasilika ist nämlich die eigentliche Kathedrale der Stadt Rom und somit wichtiger als der Petersdom. Der Name Lateran reicht bis in vorchristliche Zeiten zurück: Das Grundstück wurde nach der römischen Familie der Laterani benannt, den ursprünglichen Eigentümern. Der Kern der fünfschiffigen Basilika geht auf die Zeit Konstantins im 4. Jahrhundert zurück. Der Legende nach schenkte der Kaiser den römischen Christen das Bauwerk um 313. Später wurde sie durch Papst Silvester I. im Jahr 324 geweiht. Bis zum Exil der Päpste in Avignon war der Lateranpalast der Papstsitz und das Gotteshaus die Kirche, in der vier Konzile stattfanden – und am Vorabend der  Reformation auch das Fünfte Laterankonzil statt. Der Ort erlebte Plünderungen, Erdbeben, Verfall und Wiederaufbau – und das bis in die Gegenwart.  Als eine der vier grossen Papstbasiliken verfügt sie auch über eine "Heilige Pforte", die vom Papst nur für den Zeitraum eines "Heiligen Jahres" geöffnet wird. Wenn ein neuer Papst gewählt wird, ist er nach dem aktuellen Kirchenrecht nachdem er die Wahl angenommen hat, Bischof von Rom. Als solcher stellte sich auch Papst Franziskus am 13. März 2013 den Menschen auf dem Petersplatz vor. Und dennoch verzichtete auch er nicht auf den Akt, der seinen Amtsantritt symbolisiert: Wenige Wochen nach der Wahl nahm er die Lateranbasilika «in Besitz» und nahm Platz auf den Bischofsstuhl, die sogenannte Kathedra, welche für die apostolische Amtsvollmacht steht wie auch für die Aufgabe des Bischofs, zu leiten und zu lehren.

 Aus: www.katholisch.de

San Giovanni in Laterano
Quelle: Wikipedia